Fensterkitt besteht aus Schlämmkreide und Leinöl und wird als knetbare Masse verarbeitet. Seit dem 18. Jahrhundert diente Leinölkitt zur Abdichtung zwischen Fensterscheibe und Fensterrahmen.Nach der Verarbeitung härtet der Kitt im Lauf der Jahre aus und wird schließlich spröde. Weil das Fenster nun nicht mehr dicht ist, muss die Verkittung erneuert werden.
Die heute per Energiespargesetz geforderten Isolierglasscheiben werden mit silikonhaltigen Dichtstoffen eingeglast. Nur im traditionellen Handwerk wird Fensterkitt noch immer zum Einglasen von einfach verglasten Fenstern verwendet. Weil der Leinölkitt nur langsam aushärtet, bleibt die Kittfuge länger bearbeitbar und kann sorgfältiger geformt werden als eine Silikonfuge. Trotzdem wird Leinölkitt immer seltener verwendet. Hier findet man gute Informationen über den Werkstoff Leinölkitt.